Dienstag, 8. Oktober 2013

Welche Nikon? Kameramodelle

Bei der Entscheidung welches Kameragehäuse (Body) man sich zulegen soll, spielt nicht nur der Preis eine Rolle. Auch über eigene Ansprüche an den Funktionsumfang, Erweiterungsmöglichkeiten und Robustheit sollte man sich im Klaren sein.

Steht man am Beginn seiner fotografischen Laufbahn, so ist es nicht unbedingt ratsam, sich gleich ein Profigerät an Land zu ziehen. Der gewaltige Funktionsumfang und Vielzahl an Bedienelementen können einem den Einstieg in diese faszinierende Welt erschweren. Außerdem bieten Einsteigemodelle mehr Unterstützung für den Benutzer an (z.B..: Guide-Modus bei der Nikon D3000-er Serie).

Die Nikon Kameras decken die komplette Spanne von Einsteiger bis hin zu Profimodellen für spezielle Einsatzgebiete ab.
Einsteigemodelle zeichnen sich durch einfache sowie intuitive Bedienung aus und haben oft reichhaltige Unterstützung (Hilfetexte, grafische Elemente) beim Erlernen „des Handwerks“ zu bieten. Sie liefern eine Vielzahl an Automatik- sowie Motivprogramme und durch die PSAM- Modi geben sie dem Benutzer eine Möglichkeit auch mal ganz wie der „Profi“ kreativ zu arbeiten und alle Einstellungen in der Kamera selbst vorzunehmen.

Je weiter man in Richtung der professionellen Kameramodelle aufsteigt, desto geringer ist das Angebot an  Automatik- und Motivprogramme. Gleichzeitig erscheinen neue, für professionelle Zwecke nützliche Funktionen. 


Der Benutzer muss sich nun mehr Gedanken um passende Kameraeinstellungen machen und diese selbst vornehmen. Der Grund hierfür ist einfach: in der kreativen Fotografie gibt es unendlich viele Einsatzgebiete und Anwendungsfälle, keine Situation gleicht der anderen. Eine Vollautomatik zu schaffen, die all diese Möglichkeiten erkennt, wäre einfach unmöglich. Und spezielle Motivprogramme für jeden möglichen Einsatz würden mit ihrer Vielzahl nur für Verwirrung sorgen.

Nikon- Profimodelle (ab Nikon D300) bieten deshalb nur die PSAM- Modi an. Nach Vollautomatik oder Motivprogrammen sucht man hier vergeblich.

Um dem Fotografen die Handhabung trotzdem zu erleichtern, bieten diese Kameras eine Möglichkeit an, verschiedene Einstellungen in bis zu 4 separaten Sätze zu speichern und somit eigene „Motivprogramme“ zu schaffen (Siehe „Aufnahmekonfiguration“ im Handbuch). Für mein Empfinden reichen jedoch 4 Sätze nicht ganz aus, für mich wären mindestens folgende „Individual-Motivprogramme“ sinnvoll: Landschaft, Portrait, Makro, Sport, Schnappschuss… Selbstverständlich müßen noch weitere Veränderungen möglich sein, denn keine Landschaft gleicht der anderen J.


Des Weiteren wäre noch erwähnenswert, dass mit steigenden Ansprüchen auch die Anzahl der Kamerafunktionen, auf die man regelmäßig zugreifen muss, steigt. Jedes Mal sich den Weg durch das Kameramenü zu „schlagen“ wäre auf Dauer sehr störend. Deswegen bieten Kameras für semi- und professionelle Anwendung eine Vielzahl an Tasten am Kameragehäuse an, über die bestimmte Funktionen schnell erreichbar sind bzw. die man individuell mit einer Funktion/Menüeinstellung belegen kann (z.B..: Fn-taste).


Es gibt noch einen Punkt, den ich beim Betrachten unterschiedlicher Kameramodelle ansprechen möchte.
Moderne Nikon-Objektive (AF-I, AF-S) besitzen einen integrierten Antrieb für Autofokus, ältere Modelle sind jedoch auf den Antrieb seitens Kameragehäuse angewiesen (Antrieb über eine „Schneckenstange“). Jedoch viele Einsteigermodelle (D3000-er und D5000-er Serie) verfügen nicht über einen solchen Antrieb. Bei Verwendung von älteren Objektive an diesen Kameras steht der Autofokus nicht zur Verfügung, die Schärfe muss manuell eingestellt werden.

Bei Neukauf ist dieser Aspekt weniger wichtig weil man ja meist gleich das passende Objektiv mit auswählen kann. Beim Umstieg von Analogfotografie oder beim Kauf von gebrauchten Objektiven muss auf den integrierten AF-Antrieb in der Kamera geachtet werden.
 



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