Das Autofokussystem von Nikon gehört wohl zu den am weitersten
entwickelten auf dem Markt. Doch nur bei richtiger Anwendung kann das System
seine Stärken ausspielen und erfreut den Anwender mit gestochen scharfen
Aufnahmen. (Der Meister muß sein Werkzeug benutzen können J)
Kurz zum Aufbau des Autofokus-Systems. Grundsätzlich können Nikon-Kameras, die über Live-View verfügen auf 2 Arten fokussieren:
- Mittels Phasenvergleich (herkömmliche Methode der Spiegelreflexkameras). Zum Prüfen der Schärfe wird ein spezielles Modul verwendet. In Zusammenarbeit mit Kameraprozessor und dem Belichtungsmesser wird das Motiv erkannt (bei automatischen Messfeldgruppierung), scharfgestellt und im Bildrahmen verfolgt (bei aktiviertem AF-C Betrieb). Scharfstellung kann nur in bestimmten Positionen im Bild erfolgen, weil nur dort sich die AF-Sensoren befinden. Diese sind im Sucher durch kleine Rechtecke gekennzeichnet
- Durch Kontrastmessung. Beim Arbeiten im Live-View Modus bleibt der Spiegel hochgeklappt, das Autofokusmodul bekommt kein Signal. Die Ermittlung der Schärfe muss nun der Bildsensor selbst übernehmen. Dabei wird der Kontrast des Motivs gemessen und der Fokus am Objektiv so lang verstellt, bis maximaler Kontrast erreicht wird. Diese Methode ist viel langsamer als Phasenmessung. Wir warten sehnsüchtig auf Weiterentwicklung seitens Kamerahersteller auf diesem Gebiet.